Cid21:

Ab 1921 beschaffte die neugegründete DRG Reisezugwagen nach neuen Baugrundsätzen, der sogenannten Austauschbauart, die einige Zeit später zur Einheitsbauart weiterentwickelt wurde. Zu den ersten Fahrzeugen der Austauschbauart gehörten die 2-achsigen Personenwagen 4.Klasse, zuerst als Di 21, ab 1928, nach Abschaffen der 4. Klasse, als Cid 21 bezeichnet. Abweichend zur späteren Einheitsbauart bestand der Wagenkasten noch aus einer blechverkleideten Holzkonstruktion und die Beleuchtung erfolge mit Gas. Auch war der Rahmen und Wagenkasten noch nicht zu einer gemeinsamen Tragkonstruktion verbunden. Insgesamt wurden von dieser Bauart 2236 Stück beschafft. Somit war dieser Typ zahlenmäßig stärker vertreten, als alle anderen Bauarten der Donnerbüchsen zusammengenommen.
Viele dieser Wagen überstanden den 2. Weltkrieg und waren bei beiden deutschen Bahnverwaltungen in großen Stückzahlen im Einsatz. Bis Ende der 60er Jahre waren diese Wagen aus den langen Personenzügen kaum wegzudenken und bestimmten z.B. in Thüringen das Bild der Züge wesentlich (neben den allmählich auf dem Rückzug befindlichen Länderbahnfahrzeugen). Im Laufe der Zeit mußten sie einige Umbauten über sich ergehen lassen: Die Gasbeleuchtung wurde durch eine elektrische ersetzt, und die Holzbänke wurden durch kunstlederbezogene Polstersitze ausgetauscht. Im Planverkehr waren diese Wagen bis Anfang der 70er Jahre eingesetzt, weshalb bei der DR diese Wagen auch nicht mehr in das ab 1968 gültige Nummernschema eingeordnet wurden. Einige dieser Wagen wurden noch zu Bahndienstwagen umgebaut. Das ermöglicht den Handwerkern der Museumsbahnen, wieder einige Wagen dieser Bauart in den Ursprungszustand zu versetzen, wo sie heute oder bald wieder zu bestaunen sind bzw. sein werden.

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