Ende der 50er Jahre machte sich
wegen des steigenden Reiseverkehrs auf der Harzquer- und Brockenbahn ein Aufstocken des
Reisezugwagenparks notwendig. Da an Neubauwagen nicht zu denken war, wurden Einheitswagen der
sächsischen Schmalspurbahnen umgespurt und auf das Harzer Netz umgesetzt. Hierfür wurden
anfangs vorwiegend ehemalige 1.-Klasse-Wagen, später auch die der 2. Klasse verwendet. Nach
Einstellen der Spreewaldbahn sowie der Strecke Eisfeld - Schönbrunn Ende der 60er-Jahre wurden
auch die dort eingesetzten Wagen sächsischen Ursprungs in den Harz umgesetzt.
Als sich bei diesen Wagen Korrosionserscheinungen am Wagenkasten zeigten, wurden einige dieser
Wagen ab 1975 mit neuen Seitenwänden sowie Klappfenstern versehen.
Nachdem im RAW Wittenberge, Aussenstelle Perleberg, die nötigen Voraussetzungen geschaffen
wurden, konnte, da ein Import jugoslawischer Schmalspurwagen nicht zustande kam, ein
Grundwagenkasten für alle Schmalspurwagen konstruiert werden, der für alle Spurweiten
eine einheiltliche Wagenkastenbreite und Abteiltiefe vorsah. Alle umgespurten sächsischen
Einheitswagen erhielten die gleiche Wagenkastenlänge mit 6 Voll- und 2 Halbabteilen. Bei
einigen Wagen wurden Batteriekästen im Wageninneren aufgestellt, die von aussen
zugänglich waren.
Zwischen 1984 und 1988 wurden alle diese Wagen mit neuen Bühnen, Stahldächern und
Wagenkästen rekonstruiert, auch die, die vorher schon neue Seitenwände erhalten hatten.
Die Wagen sind heute noch alle bei der HSB im Einsatz.
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